Die FTD-Kolumnistin Lucy Kellaway (Müsli und Badelatschen, Financial Times Deutschland 31.8.2010) schreibt, dass wir heute viele Aktivitäten von zu Hause ins Büro verlagert haben, "mentale Barrieren" sind gefallen. Das stimmt in der Tat, zumindest, was die Marienburg angeht. Wir nehmen unsere Hunde mit ins Büro (inzwischen sind es mitunter sogar vier!), hin und wieder werfen sich die Kollegen in Sportklamotten und joggen in den Rheinauen, anschließend wird im Keller der Burg geduscht. Irgendwann, meist am späten Nachmittag, erhebt sich jemand von seinem Schreibtisch, auf dem noch die Reste des Nutella-Brötchens stehen, um für alle Anwesenden einen Pott Nudeln zu kochen, und Musik läuft ohnehin regelmäßig - natürlich abgespielt auf einem der Laptops.
Was aber sagt uns das? Keine Ahnung, es ist einfach so. Und wenn man das Privatleben nicht mit ins Büro nehmen kann, dann eben die Arbeit mit nach Hause. Und dort sieht der Arbeitsplatz genauso aus: Die Müsli-Schale neben der Tastatur, daneben die Tee-Tasse - eine normaler Anblick auf meinem Schreibtisch. Abends steht anstelle der Müslischale dort das Glas Rotwein - ansonsten sieht der Schreibtisch aus wie... nun ja, so eben:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen